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Der Betreiber Sistecozome (Sistema de Transporte Colectivo de la zona metropolitana de Guadalajara) nahm den ersten, vollständig innen und außen modernisierten Trolleybus zum Einsatz auf einer der beiden verbliebenen Trolleybuslinien, der Linie 400, in Betrieb.

Insgesamt sollen 30 Wagen modernisiert werden, vorgesehen ist dafür ein Zeitraum von rund anderthalb Jahren. Die Gesamtkosten werden mit 19,5 Mio. MX Peso angegeben, das entspricht etwa EUR 10,7 Mio. Die Wagen werden als „trolebús remanufacturado” vorgestellt, als handelt sich um einen weitgehenden Neuaufbau unter Verwendung alter Komponenten. Sie sind weiterhin Hochflurwagen, verfügen aber über ausfahrbare Rampen zum stufenlosen Einstieg auch für weniger mobile Personen. Alle Wagen werden mit Fahrkartenautomaten und Videoüberwachungskameras ausgerüstet.

Äußerlich heben sich die modernisierten Wagen sehr deutlich von dem aktuellen Wagenpark ab. Gut 35 Wagen der bisherigen Flotte sind noch einsatzfähig, präsentieren sich aber nach rund 30 Einsatzjahren im rauen mexikanischen Verkehrsalltag in stark erneuerungsbedürftigem Zustand. Der jüngste Wagen und zugleich zuletzt beschaffte Neuwagen gehört zum Baujahr 1984. Alle Wagen stammen damit noch aus den ersten Jahren des 1977 eröffneten Systems, das durch die Inbetriebnahme der Metro, Omnibuskonkurrenz und nicht zuletzt auch durch Wagenmangel aufgrund finanzieller Engpässe auf zwei Linien eingeschränkt wurde. Zuletzt gab man 2008 die Linie 200 auf. Auf den beiden verbliebenen Linien 400 (Arcos - Felipe Angeles) und 500 (Arcos – Artesanos) werden jährlich etwa 5,5 Mio. Passagiere befördert.

Von den früher u. a. auf Linie 500 verkehrenden Gelenkbussen, die durch Umbau aus den älteren Zweiachsern entstanden waren, finden sich noch mehrere abgestellt. Eine Wiederinbetriebnahme ist allerdings als unwahrscheinlich anzusehen.

Foto: Der erste, vollständig modernisierte Wagen 1182 bei der offiziellen Vorstellung. Er hat nur noch wenig gemeinsam mit dem bisherigen Wagenpark.
Aufnahme: Copright E.Barrera