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Am 27. April 2012 beschloss die Stadtgemeinschaft des Großraums Nancy (CUGN) die Renovierung des spurgeführten Trolleybussystems. Mit der Investition von insgesamt 14 Millionen Euro soll das System weiter bis 2020-2022 betrieben werden. Es wäre, so die Beschlussvorlage, für die auf 20 Jahre berechnete Lebensdauer des Systems üblich in der Mitte der Betriebszeit eine größere Renovierung durchzuführen. So sollen die 25 Fahrzeuge ein Facelifting erhalten, die veralteten Teile sollen ausgetauscht werden und durch die Überarbeitung zudem auch die Reduzierung von Lärm innerhalb und außerhalb von Fahrzeugen erfolgen. Eine Verbesserung des Komforts und Design der Fahrzeuge wird erwartet. Mit rund 560.000 Euro pro Fahrzeug wird die Renovierung veranschlagt. Insgesamt soll die Renovierung des Systems 30 Monate in Anspruch nehmen.
Neben einer Förderung durch staatliche Mittel wird eine Unterstützung der Herstellerfirmen erhofft, die jedoch heute dieses System nicht mehr anbieten.
Trotz einer Mehrheit für diesen Entschluss fanden sich auch kritische Stimmen. Aufgrund der folgenden hohen Betriebskosten des Systems wäre die Beschaffung von herkömmlichen Doppelgelenktrolleybussen unter Verzicht auf die Spurführung die bessere Lösung. Zwar lägen damit die sofort anfallenden Investitionskosten höher als bei der nun beschlossenen Renovierung, diese könnten aber durch die erheblich niedrigen Unterhaltskosten die gemäß Angaben aus der Schweiz 1,20€ pro km betragen, nahezu zweimal günstiger als bei den vorhandenen spurgeführten Doppelgelenkwagen der Firma Bombardier, die bei über 2€ pro km liegt. Somit könnte man über 10 Jahre die dabei anfallenden Investitionskosten von 14 bis 16 Mio. € sparen.

Foto:
Wagen 17 und 21 an der Haltestelle Nancy Gare auf der Avenue Foch am 24.3.2003. Bereits nach zwei Jahren Betrieb ist der Abrieb durch die Reifen auf der Fahrbahn gut zu erkennen. Aufnahme: J. Lehmann