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Sao Paulo (SPT) [BR] - Umfassende Erneuerung der Fahrleitungsanlage geht voran

. - 16.06.2014

Das Oberleitungsnetz der städtischen SP Trans wird nach Jahren der Vernachlässigung nun grundüberholt, die Arbeiten haben dazu in verschiedenen Teilabschnitten begonnen und werden bis in 2015 hinein andauern.

Das Fahrleitungsnetz befindet sich in erneuerungsbedürftigem Zustand, denn seit Teilprivatisierung und Aufspaltung der Zuständigkeiten im ÖPNV der Metropole Sao Paulo häuften sich mehr und mehr die Mängel.
Infrastruktur und Fahrzeuge befanden sich bis 1985 in einer Hand, der städtischen CMTC, dann wurde das Netz samt Stromversorgung an die staatliche Firma Eletropaulo übertragen. Mit der Privatisierung von Eletropaulo begannen anhaltende Probleme mit dem Unterhalt der Netzes – regelmäßige Wartungs- und Erneuerungsarbeiten wurden zurückgestellt, Investitionen in die Infrastruktur vernachlässigt, und Konsequenzen blieben durch fehlende behördliche Überwachung gering. 1994 wurde schließlich auch der Fahrbetrieb privatisiert und die bestehende Trolleybusflotte auf drei neue private Betreiber aufgeteilt: Imperial (später Viação Santo Amaro), Transbraçal und Eletrobus (später Himalaia).

Die Rück-Überführung der Fahrleitungs- und Versorgungsinfrastruktur in öffentlichen Besitz bildete in 2009 die Basis für eine durchgreifende Modernisierung. Das bestehende Netz wird Schritt für Schritt erneuert, beginnend mit besonders kritischen Stellen, die bislang eine sehr langsame Fahrweise erfordern. Die Zahl der Stangenentgleisung soll damit erheblich zurückgehen und die Zuverlässigkeit des Betriebsablaufs insgesamt gesteigert werden. Eine Erweiterung des Netzes durch die Erneuerung der Fahrleitung auf verschiedenen, seit Jahren schon nicht mehr befahrenen Linienabschnitten ist eine mittelfristige Option.


Foto:
Einer der imposanten, im letzten Jahr ausgelieferten Dreiachser, Nr. 1536, auf Linie 2290/10 nahe der Pr. da República. Aufnahme: Samuel Tuzi

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