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Mendoza [AR] - Einsatzbestand weiter unzureichend

. - 18.04.2016

Auch nach Indienststellung der 12 Neuwagen von Marterfer gestaltet sich der Betriebsablauf auf den 6 Trolleybuslinien nach wie vor prekär. Die kanadischen Trolleybusse (ex Vancouver, Baujahr 1982-84) haben ganz überwiegend das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht, Reparaturen sind wirtschaftlich kaum sinnvoll realisierbar. Alle haben weit über 1 Millionen Kilometer hinter sich und zeigen insbesondere am Unterbau und an den Achsen deutliche Verschleißerscheinungen. 80 Stück wurden 2008-9 aus Vancouver übernommen, und mit viel Improvisationstalent werden aktuell 17 dieser Wagen betriebsfähig gehalten, weitere 5-6 befinden sich in größeren Reparaturen.

Mit nur knapp 30 einsatzfähigen Trolleybussen insgesamt lässt sich der Wagenauslauf jedoch nicht wie nötig darstellen, 50 Fahrzeuge werden für den werktäglichen Spitzenverkehr gebraucht. Drei weitere Neuwagen von Marterfer werden gegenwärtig komplettiert und nehmen in Kürze den Fahrdienst auf, doch mindestens 18 weitere Neuwagen werden somit kurzfristig benötigt, denn auf Sicht ist der Ersatz der verbliebenen kanadischen Trolleybusse unbedingt geboten. Allerdings sind gegenwärtig dafür keine Finanzmittel im Etat der der Provinz Mendoza vorgesehen.

Noch im April werden etwa 60 ausgemusterte, weitgehend schrottreife Trolleybusse im Außendepot Guaymallén versteigert, in Tranchen zu je 3 bis 8 Fahrzeugen. Darunter finden sich zahlreiche ausgeschlachtete Flyer-Trollybusse, aber auch der gesamte Restbestand der dreiachsigen Krupp/Ludewig-Trolleybusse ehemals Solingen, die bis 2010 im Einsatz waren. Die Provinzialverwaltung als Eigentümer der Fahrzeuge verspricht sich aus der Versteigerung Einkünfte in Höhe von etwa $800.000 (ca. EUR 50.000).

Foto:
Im Alter von 33 Jahren zeigt sich hier Wagen 65 (ex Vancouver 2796) im Depot in der Calle Perú. Er war 2008 aus Vancouver übernommen worden, ging aber erst 2013 in Betrieb.
Aufnahme: Samuel Fuentes

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