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Pyongsong [KP] - Eingeschränkter Verkehr

. - 14.10.2015

Das Trolleybusnetz besteht hier seit etlichen Jahren aus zwei physisch getrennten Strecken. Geteilt wurde das Netz nach 2005. Die Hauptlinie in der Stadt verbindet den Hauptbahnhof mit der langgezogenen westlichen Vorstadt. Trolleybusverkehr findet hier ganztags statt. Dagegen ist fraglich, ob aktuell Planverkehr auf der Südstrecke herrscht. Diese liegt noch innerhalb des Verwaltungsbezirks Pyongyang. Fahrzeuge sind hier vorhanden, sie standen bis Herbst 2014 in der südlichen Wendeschleife, seither jedoch allesamt im dortigen separaten Depot, das 2012/13 errichtet wurde. Dessen Abstellfläche ist nicht elektrisch angebunden. Zuvor befand sich das Depot an der nördlichen Endstelle der Südstrecke, nun befindet sich dort nur noch ein kleiner Park. Die vorübergehende Betriebsruhe der Südstrecke ist dem Umbau der dortigen Siedlung geschuldet, denn im Jahre 2014 hat man dort einen komplett neuen Stadtteil errichtet und die dort liegende Eisenbahnstrecke verlegt. Die Siedlung dient dem dortigen Wissenschaftsstandort als großes Wohnviertel "Wisong".

Auf dem nördlichen Netz sind 12 Fahrzeuge vorhanden (darunter 3 Gelenkwagen), im Südnetz existieren nur noch 6 Fahrzeuge, dort seit 9 Jahren auch keine Gelenkwagen mehr.

In der gesamten Stadt gibt es derzeit mindestens 3 verschiedene Fahrzeugtypen, darunter Ikarus 260 und Karosa B731/B732 - alles ehemalige Dieselbusse, die in den vergangenen Jahren aus Pyongyang übernommen wurden und dort schon zu Trolleybussen umgebaut worden waren. Sie tragen noch die dortigen Farbgebungen. Außerdem sind Trolleybusse vom einheimischen Typ Jipsan vorhanden. Die drei Gelenkwagen der Nordstrecke konnten mangels Sichtung und Wageninfo noch nicht nach Typ bestimmt werden.

Das Trolleybusnetz in Phyongsong besteht seit 1983. Zuerst wurde die nördliche Stecke in Betrieb genommen, 1992 kam auch die Südstrecke hinzu.

Informationen von Daniel Möschke und R. Mühlberg - vielen Dank


Foto:
Abgestellte Trolleybusse unterschiedlicher Bauart an der südlichen Endstelle der Südstrecke im April 2014. Aufnahme: Ralf Mühlberg

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