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Linz [AT] - Option für neun DGT gezogen

J. Lehmann - 22.01.2021

Am 12.01.2021 gab die LINZ LINIEN GmbH, vertreten durch die LINZ AG, die Auftragserteilung für die Lieferung von 9 Oberleitungs-Doppelgelenkbussen inkl. Instandhaltungsvertrag im Europäischen Amtsblatt bekannt. Der Abruf der Option aus dem im November 2015 geschlossenen Rahmenvertrag mit der Firma VanHool erfolgte mit einem Vertragsabschluss am 17/12/2020.

Die Auftragserteilung erfolgte nach dem mehrstimmig angenommenen Grundsatzbeschluss der Nahverkehrsinitiative des Infrastrukturreferenten in der Sitzung des Gemeinderates am 24.9.2020.
Die Nahverkehrsinitiative sieht zwei neue Obuslinien zur Entlastung des an die Kapazitätsgrenze gestoßenen Verkehrsknotens Hauptbahnhof von Urfahr über die neue Donaubrücke vor. Die neuen Obuslinien 47 und 48 sollen im Fünf-Minuten-Takt zu den Verkehrsspitzen verkehren. Während die Linie 47 an der Endhaltestelle Reindlstraße/Hauptstraße startet, beginnt die Linie 48 an der Endstation Karlhof. Beide Linien fahren dann über die Neue Donaubrücke bis zur Derfflingerstraße. Danach geht es weiter über die Garnisonstraße und Liebigstraße zur Lastenstraße, wo mit dem Bahnhof Franckstraße ein neuer Umstiegsknoten mit den S-Bahnlinien entsteht. Die Obus-Linien werden weiter über den Bulgariplatz und die Wankmüllerhofstraße zur Neuen Welt geführt, wo ebenfalls ein Umsteigeknoten zu Straßenbahn und Regionalbussen eingerichtet wird. Das Fahrgastpotenzial dieser beiden Linien wird auf 6400 Personen pro Werktag geschätzt. Die Gesamtinvestitionen der beiden Obuslinien werden auf 58,8 Millionen Euro veranschlagt.

Zwei neue Buslinien, die mit 18 Meter langen Elektro-Hybridbussen befahren werden sollen, ergänzen das Angebot. Die neuen Buslinien 13 zwischen Reindlstraße und Pichling und 14 zwischen Hafen und Ennsfeld sollen je im 30-Minuten-Takt verkehren.

Mit der Verlängerung der Obus-Linie 41 in der Neuen Heimat bis zum neuen Nahverkehrsknoten beim Bahnhof Wegscheid soll die Anbindung zwischen S-Bahn und den Buslinien optimiert werden. Damit können die Bewohner/innen aus Kleinmünchen auf schnellem Weg über dem Bahnhof Wegscheid mit der S-Bahn schnell zum Hauptbahnhof gelangen. Für den Ausbau des Nahverkehrsknoten Wegscheid sollen etwa 4,8 Millionen Euro investiert werden.

Der erste Schritt für die Einführung einer zweiten Nahverkehrsachse erfolgte nach langer Diskussion mit dem Abriss der alten Eisenbahnbrücke im Jahr 2016. An ihrer Stelle entsteht eine etwa 400 Meter lange und bis zu 33,7 Meter breite Donauquerung mit zwei Fahrspuren für Individualverkehr, Geh- und Radwegen sowie einer Trasse für die zweite Schienenachse zwischen Mühlkreisbahnhof und Bulgariplatz. Die Gleistrasse für die zweite Schienenachse dient bis zur Errichtung einer Straßenbahnlinie vorerst als Fahrbahn für Busse. Die Eröffnung der neuen Brücke ist im Herbst 2021 vorgesehen. Anschließend muss die ehemalige Gleistrasse für den Güterverkehr bis zur Derfflingerstraße als Busspuren ausgebaut werden. Die gesamte, knapp 7 bzw. 8 km Strecke soll mit Oberleitung ausgestattet werden.

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